Loch Ness

Genau wie gestern verzichteten wir aufs Frühstück, um früh losfahren zu können. Unser heutiges Ziel: Inverness bzw. Loch Ness – und damit endlich etwas Natur nach den vielen Städten.

Bevor wir aber losfahren konnten, mußten wir erstmal unsere Pflichten efüllen (Staubsaugen, bzw. Fegen), den in kleineren Herbergen ist es durchaus üblich, das die Gäste mithelfen.

Hier habe ich mich selber zensiert. Die Sache mit den Pflichten war uns überhaupt nicht bewusst gewesen und an der Jugendherbergskasse wurde unser Pfand fürs Bettzeug erst rausgerückt, nach dem wir unsere Duties erfüllt hatte. Das war ein bisschen peinlich. Und wir bekamen auch erst den nächsten Zug.

Nach einem Frühstück im Bahnhof konnte es dann losgehen.

Die meiste Zeit verbachte ich damit, Musik zu hören und aus dem Fenster zu schauen. Zu Beginn war die Landschaft hügelig aber karg, nur selten sah man eine Baum. Je mehr sich der Zug aber Inverness näherte, desto häufiger wurden die Bäume, wenn auch bestenfalls nur Wäldchen zustande kamen.

In Inverness hatten wir eine Stunde Wartezeit bis der Bus nach Loch Ness kam und assen erst einmal zu Mittag.

Kurz nach Inverness  erblickten wir zum ersten Mal Loch Ness. Die Umgebung dieses Sees läßt sich durchaus mit dem Sauerland vergleichen. Allerdings ist das Loch wesentlich größer als z.B. der Möhnesee.

In früherer Zeit war Loch Ness Mittelpunt des Piktenreiches.

Unsere Jugendherberge lag direkt am Ufer von Loch Ness mit Seeblick vom Zimmerfenster aus. Sie hatte nur Grad 2, dh. weniger Einrichtungen, und die Zimmer waren ziemlich klein.

Da diese Herberge ziemlich spät öffnete (17 Uhr) mußten wir unsere Rücksäcke erstmal hinters Haus legen. Dann machten wir uns auf den Weg nach Drumnnadrochit zur Monsteraustellung. An der Bushaltestelle trafen wir zwei Spanier mit denen wir uns unterhalten haben. Sie berichteten uns u.a. von einer Burg, in der ebefalls eine Herberge untergebracht ist, die hervoragend sein soll.

Die Monsterausstellung war objektiver als ich erwartet hatte und stellte auch ziemlich genau die technische Ausrüstung der jeweiligen Forscher dar.

Zu Fuß ging’s dann nach Urquart Caslte, Burg des Piktenkönigs, die malerisch am Seeufer gelegen ist. Allerdings sparten wir uns den Eintritt und genossen den Anblick von außen.

Von dort aus ging’s dann mit dem Bus zurück zur Herberge.

Was uns etwas wunderte: Hin hatten wir 44p bezahlt, zurück 105!?

Schon wieder Zensur. Anscheinend hatte nämlich der Busfahrer meine pseudoschottische Aussprache von Drumnadrochit falsch verstanden und gedacht, wir wollten woanders hin.

Abendessen kochten wir uns selber und waren hinterher auch schon ziemlich müde.

Caversham und das Hard Rock Cafe in London

Der arme Jon muß Samstags uns Sonntags arbeiten. Also warteten wir bis er aus dem Haus war und standen dann auf. Wir frühstückten gemeinsam mit Cathy und fuhren dann erstmal zu ihren Eltern in mein früheres Ferienheim. Dort hat sich überhaupt nichts verändert. Selbst Victoria ist nicht gewachsen. Immerhin unterhielten wir uns drei Stunden über alles mögliche.

Anschließend wollten wir bei Sophie vorbei schauen, aber es war niemand zuhause. Nur Chester bellte hinter der Tür. Also beschloßen wir nach Caversham zu laufen, etwas spazieren zu gehen und es danach nochmal zu versuchen. Cathy zeigte uns die Themse dort. Sie hat sich seit damals total verändert! Es ist aus mit dem romantischen Flußufer!

Auch als wir zurückkehrten war bei Wibons niemand daheim, also fuhren wir heim. Später erfuhren wir auch warum das so war: Sophies Oma hatte eine Operation am offenen Herzen und sie war mit ihrer Ma im Krankenhaus.

Im Bungalow namen wir einen verspäteten Lunch ein und kurz darauf kam auch schon Jon von der Arbeit. Ich hatte echt nicht gemerkt, das es schon so spät war.

Da ich bis dahin noch nicht im Hardrock Cafe gewesen war, fuhren wir an diesem Abend dorthin. Auf dem Weg gabelte Jon seinen Freund John auf, der bei der Bahn arbeitet und sehr nett ist.

Die Schlange vor dem Cafe war ungefähr eine Stunden lang, dann bekamen wir einen Tisch. Ich hatte einen Baconburger der hervorraged schmeckte. Zwischen den Bissen konnte ich mir nicht verkneifen, mich immer wieder umzuschauen, denn das Hardrockcafe ist das einzige Rockmmuseum der Welt (bis auf Zweigstellen) und die Wände hängen voll von Gitarren, goldenen Schallplatten usw.

Das ich auf der Rückfahrt nicht eingeschlafen bin war echt ein Wunder! Ich war dermaßen müde! Cathy ist zwischendurch echt eingenickt.