Dinan, ein Gezeitenkraftwerk und wieder St. Malo

Morgens im Frühnebel ging es nach Dinan mit seinen vielen alten Fachwerkhäusern.

Danach zum Gezeitenkraftwerk an der Rance.

Während die anderen nach Dinard Weiterwanderten, erkundete ich in St. Malo die Altstadt „intra muras“ – ziemlich touristisch.

Mont St. Michel und St. Malo

Während die anderen durch das Watt auf den Mt. St. Michel zuliefen fuhr ich schon einmal vor und machte mich langsam auf die Erkundung dieses Weltwunders. Wirklich ein Erlebnis.

Mont St. Michel

Zu Mittag aß ich Salzlamm. Nachmittags gab es noch Austern zu kosten – nun ja.

Abends lief ich über die Stadtmauern von St. Malo.

StMalo

Nicht die rosa Granitküste, aber Treguier

Aufgrund meiner Knieverletzung mußte ich auf die Wanderung an der rosa Granitküste verzichten . Stattdessen verbrachte ich die Zeit in einem Badeort und konnte endlich auch meine Karten schreiben.

Badeort

Nachmittags ging es nach Treguier zur Kirche mit den Gebeinen des heiligen Yves, des Nationalheiligen der Bretagne (als Gegenüber zur heiligen Anna). Die Kirche ist eine Mischung aus Romanik, Gotik und Barock. Besonders schön ist immer wieder, wenn die Sonne durch die modernen Glasfenster hindurch die Wände bemalt.

Treguier

Eine verrückte Kniescheibe

Die Wanderung im Zauberwald von Huelgoat

endete für mich ziemlich dramatisch. Wir hatten gerade angefangen, zu wandern, waren am Rande einer Strasse durch den Wald aus dem Bus gelassen worden. Die Treckingstöcke schwangen im Takt der Füsse. Auf einmal befinde ich mich auf dem Weg Richtung Boden, nehme gerade noch die schräge Steinplatte war, da durchzuckt mein Knie ein heftiger Schmerz und ich liege auf der Seite. Ich rufe laut um Hilfe um meine Mitwanderer auf mich aufmerksam zu machen und bin binnen kurzem von der ganzen Wandergruppe umringt. Mein Knie sieht ziemlich seltsam aus. Die Kniescheibe ist irgendwo, wo sie nicht hingehört. Ich kann das Bein nicht gerade machen oder bewegen. Der Reiseleiter holt seine Notfalldecke und mit einem Stück Traubenzucker aus meinem Rucksack höre ich erstmal auf zu Zittern. Zum Glück hat eine meiner Mitreisenden ein Handy dabei, und der Zauberwald hat auch Empfang. Binnen Kurzem kommt ein Krankenwagen. Ich werde in einer aufblasbaren Trage von 4 Sanitätern den engen Waldweg hinaufgetragen und mit Blaulicht gemeinsam mit dem Reiseleiter ins nächste Krankenhaus in Morlaix gefahren, den Französisch spreche ich ja kaum.

Nach dem Röntgen stellte sich heraus, das die Kniescheibe einfach eingerenkt werden kann. Und das Französisch des Arztes habe ich auch so halbwegs verstanden. Knie hießt genou. Jetzt humpele ich also mit einer bandagierten Bänderdehnung durch die Gegend. Die Calvaires kann ich daher leider nicht sehen.

Das Knie machte noch ein bisschen länger Probleme. Anfang 2000 wurde ich dann daran operiert und habe knapp zwei Jahre Krankengymnastik gemacht. Die Unfallversicherung schätzte den Schaden danach auf 10% ein, weil die Beugung fehlte. Aber ich kann damit leben und zwar gut.