Von Mataranka zum Bush Camp in den Barkly Tablelands (888km)

Heute heißt es wieder weit fahren. In der Mittagspause trafen wir eine Frau, die auch schon einmal auf Campingreisen gekocht hatte, jetzt aber auf einer Cattle Station kocht – für 20-30 Stockman und jeden der gerade vorbeikommt. Der Pub (er hieß übrigens „Heartbreak Hotel“) ist der nächste zur Ranch, bei 140 km Entfernung. Weiter ging es in díe Tablelands mit weiten Grassflächen, wo wir schwarze Rotschwanzkakadus sahen, ein Schwarm von mindestens 100 Stück.

Am Daly Waters Pub bogen wir ab auf den Tablelands Highway, der nur einspurig ist. Wenn uns also Roadtrains entgegenkamen, mußten wir an die Seite fahren, damit diese vorbeifahren können. Und kleinere Wagen müssen uns vorbeilsassen.
Dies ist Weideland, dh. es kann vorkommen, das Vieh auf der Straße steht.
In einem Wasserloch waren Massen von Pelikanen, wohl auf der Durchreise.

Nach einer Pause übernahm Dean das Steuer. Dann folgte die letzte Toilette vor dem Buschcamp und kurz vor Sonnenuntergang schlugen wir unsere Zelte in der Nähe eines verlassenen Homesteads auf. Es gab Hühnchen und ich bekam stattdessen ein Steak. Dean kocht recht gut!

Den Abend beschlossen wir am Lagefeuer.

Aber unter den Sternen haben nur unsere Reiseleiter geschlafen. Vielleicht wegen der vielen ca. 10 cm langen Heuschrecken, die auf alles sprangen, was im Weg war.

Von Darwin nach Mataranka (620 km)

Nach einer letzten Nacht im Hotel hieß es wieder früh aufstehen. Ulli und Peter, die auch in Darwin ihre Endstation hatten, kamen noch mit zum Frühstück um sechs Uhr. Um halb acht, nach Abschied von Lorraine und Hawley, Peter und Ulli, ging es mit der Restgruppe von 17 weiter Richtung Litchfield Wir sind jetzt noch 3 Kanadier, 6 Dänen, 2 US-Amerikaner, 2 Deutsche, 1 Holländer, 1 Östereicherin und 3 Australier.

Unser erster Zwischenstop führte uns an die Wangi Falls im Litchfield National Park. Dort konnten wir im Becken des Wasserfalls schwimmen. Außerdem sahen wir zwei Legunae (Water Monitors).

Der nächste Zwischenstop war in Adelaide River bei Barmundi (gar nicht über sage ich als Fischverachterin) und Chips. Ich holte mir ein braunes T-Shirt und ein kleineres Didgeridoo, daß ich mir zusenden ließ.

Seit heute morgen haben wir den dritten Koch an Bord, Dean, eigentlich Busfahren bei APT, der früher mal Chef war. Er ist big and bulky und macht normalerweise mit seiner deutschen Frau deutsche Touren.

Ein weiterer Zwischenstopp fand in den magnetischen Termitenhügeln in Litchfield statt. Diese sind, wahrscheinlich um das Wetter auszunutzen, in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet.

Unser Zeltplatz in Mataranka war ziemlich von Känguruhs aufgewählt. In den Pool bin ich nicht mehr gegangen. Dafür gab es abends am Zeltplatz-Pub ein Live-Konzert.

Von Daly Waters nach Katherine (331 km)

Sue geht es ziemlich schlecht, daher hieß es wieder kaltes Frühstück.

Die Luft roch nach Eukalyptus.

Dann gab es einen Takeoff auf der Startbahn des alten Flughafens von Daly Waters um die Wette mit AAT King’s (die leider schneller waren).

Je weiter nördlich wir kommen, desto dichter wird der Busch. Er ist übersät mit Termitenhügeln.

Außer Plan fuhren wir zu den Mataranka Thermal Pools. Ulli und ich machten erstmal einen Rundgang durch den Mini-Urwald mit vielen großenteils giftigen Spinnen Schlangen und Krokodile habe ich nicht gesehen. Danach ging es zum Baden in den Pool, auch dieser „überdacht“ von Spinnennetzten. Das Wasser hat ca. 30° C. Dummerweise hatte ich meine Schlappen vergessen, weswegen der Weg zurück etwas schmerzhaft war.

Weiter geht’s Richtung Katherine. Dort aßen wir zu Mittag und ich wechselte Geld.
Außerdme nahmen wir Sue’s Replacement an Bord, ein Mann aus Darwin namens Doug.

Am Campground hatten sie gerade den Eingang zum Campingplatz verlegt, was das Rangieren des Busses samt Trailer reichlich schwierig machte. Nach Zeltaufbau ging es auf eine zweistündige Bootstour durch die Sandsteinschluchten der Nitmiluk Gorge. Mit glattem Wasser und wunderschönen Ausblicken.
Wir sahen einen Kakadu, Süßwasserkrorkodile und Aborigenee-Felszeichnungen.

Nach der Gorge-Tour gab es das „Champagne Diner“. Wir aßen erst Suppe und einen recht faden angeblich indonesischen Auflauf. Dann ging es hinüber mit diesen komisch amerikanischen Geburtstagshüten zu den neben uns campenden „Around Australia“-Leuten, die wir teils in Cairns in unseren Bus aufnehmen werden. Dann gab es Spielchen, die ich recht gezwungen fand. Ich glaube, bei den anderen ist der Gruppendruck ziemlich groß.
Um zehn habe ich mich davon gemacht um noch einen Platz unter der Dusche zu bekommen.