Der Nebel, der sich tagsüber immer wieder in der Ferne gezeigt hat, erreicht nun auch das Schiff. Oder erreicht das Schiff den Nebel? Wie auch immer.
Den ganzen Tag war das schönste Wetter. Eben gab es Abendessen und ich bin gerade aufgestanden, um nochmal raus zugehen, als Gemma meint „Look at this“. Draußen ist ein halb beleuchteter Eisberg zu sehen., ziemlich groß. Die andere Hälfte ist kaum zu sehen, dunkel, liegt im Nebel.
Ich gehe aufs Achterdeck. Der Steuermann steht draußen in der feuchten Kälte und der Kapitän kommt kurz darauf dazu, im Pulli. Wir fahren seehr langsam Der Steuermann schaut am rechten Gang außen vorbei, sucht Sichtkontakt zu einem der Matrosen; der vorne auf dem Deck steht und winkt, die Richtung angibt, an der ein einem Eisberg vorbeigefahren wird. Zwar hat die Rembrandt Radar aber bei Eisbergen reicht das offensichtlich nicht.
Seltsam, über uns blauer Himmel. Der Seenebel ist vielleicht 10 Meter hoch, die Sichtweitem ist mit Mühe 50 Meter.
Die tief stehende Sonne ist immer noch zu sehen. Ein sehr heller Fleck Richtung 11 Uhr und das Meer glitzert. Die Sonne schafft es, die eine Seite der Eisberge zu beleuchten.
Aus den Seiten am Rand und aus den Segeln über mir (eingerollt) tropft Nebelwasser. Es ist so seltsam hell, 2 Knoten (1,8 km ist ungefähr ein Knoten) fahren wir. Da ist quasi Schrittgeschwindigkeit.
Die erste Offizierin steht an der Bar und hilft einer Passagierin. So schlimm kann der Nebel nicht sein, sie wirkt ganz normal. Oder sie hat großes Vertrauen in ihre Kollegen.
Ein kleiner Eisberg neben uns kippt einmal um die Achse.
Immer wieder dröhnt das Nebelhorn
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