Rabbiner Brandt stellte im morgendlichen Bibelgespräch eine berechtigte Frage: Wenn die Sintflut alles Leben zerstören sollte, was war dann mit den Fischen ? :-) Überhaupt ein sehr lebensnahes Bibelgespräch.
Nach einem morgendlichen Besuch in der Halle der Eine-Welt-Organisationen und insbesondere bei „meinem“ Projekt – der DIZ eV, an die das Geld unseres Eine-Welt-Standes geht – war dann nachmittags schwerere Kost angesagt: Heinz Küng, „Wie Glauben leben“.
Küng und Josef Ratzinger (jetzt Benedikt XVI) sind die letzten aktiven Theologen des zweiten vatikanischen Konzils. Und könnten nicht gegensätzlicher sein. Natürlich kam dieser Zwist auch immer wieder zum Vorschein, aber das Thema des Podiumsgesprächs wurde weiterverfolgt und so erzählten er und die anderen Podiumsteilnehmer von ihren Glaubenserfahrungen.
Abends hatte ich mich mit Barbara für den ökumenischen Frauengottesdienst verabredet. Als wir am Frauendom ankamen, sah es so aus, als ob es gut vorwärts ginge. Dann standen wir kurz vor dem Eingangsgitter und nichts ging mehr. Drinnen war knapp eine halbe Stunde vor einem der beliebtesten Gottesdienste auf Kirchen- und Katholikentage – noch ein anderer Gottesdienst. Und von hinten wurde geschoben. Verschärft kam noch hinzu, das hier Margot Käßmann das erste Mal seit ihrer Alkoholfahrt predigen sollte. Puh, das war schon hart an der Platzangstgrenze. Erst kurz vor Beginn gab es etwas mehr Luft.
Einige gingen übrigens, kaum war Frau Käßmann mit ihrer Predigt fertig. Sie haben etwas verpasst, denn dieser Gottesdienst ist nicht für die berühmten Namen da sondern für die Frauen. Und die (und wir) hatten ihren (unseren) Spaß.