Von Frankfurt über Helsinki nach Beijing

Die Nacht war kurz.
Zwar konnte ich trotz Reisefieber schlafen, aber morgens um 6 klingelte unbarmherzig der Wecker. An diesem Tag aber nicht wirklich ein Problem: Selten bin ich so schnell wach, wie wenn es in Urlaub geht!
Der Koffer war gepackt. Es gab ein mageres Frühstück aus den Restbeständen meines Kühlschranks. Die Blumen wurden ein letztes Mal vor der Abfahrt versorgt und dann verabschiedet. Die Nachbarin wird sie gut hüten, da bin ich sicher.

Auf ging es zum Flughafen.

Auf der Flughafenwaage schrumpfte das von mir mit 13 Kilo gemessene Gepäck (worauf ich schon zieiemlich stolz war) dann auf 8 Kilo. Ob bei denen die Wage kaputt ist?
Um viertel vor elf startete der Flieger nach Helsinki. Auf dem Fernseher wurde An- und Abflug live übertragen wurden. Wenn dann die Rollbahn so auf einen zukommt … . Nach Helsinki hinein konnte ich leider nicht fahren, aber immerhin habe ich die weiten finnischen Wälder aus dem Fenster des Flugzeugs bewundern können.
Meine Zimmerkollegin Elfi, die ich schon von meiner letzten Australientour kenne, traf ich kurz vor dem Weiterflug von Helsinki nach Beijing (Peking). Und auch der Rest der Gruppe bis auf einen saß im Flugzeug um uns herum. Aber dazu später, wenn ich die Leute besser kenne.
Um das Flugzeug herum wurde es wegen der Flugrichtung ziemlich schnell dunkel aber die Nacht war doch recht laut, weil einige Leute sich die ganze Nacht unterhielten. Trotz Oropax war daher nicht viel mit Schlafen.

Aber das Reich der Mitte rückte von Minute zu Minute näher.

Jerusalems Neustadt und Yad Vashem

Der Tag begann mit einem ausführlichem Blick auf die farbenprächtigen Chagall-Fenster des Hadassah-Krankenhauses. Diese Fenster der dortigen Synagoge stellen die zwölf Stämme Israels dar.

Die folgenden Stunden waren bedrückend, den wir besuchten Yad Vashem. Im Labyrinth der Gemeinden fand ich Neheim und Frankfurt. Die Tränen liegen dort überall nahe der Oberfläche. Insbesondere in der Kindergedenkstätte mit ihrem Meer von Kerzen, die im Raum zu schweben scheinen.

Aus der düsteren Stimmung riss uns der Markt heraus. Es duftete nach Obst, Fisch und Gewürzen mit einer riesigen Auswahl.

Nach einem kurzen Photostopp an der Knesseth ging es ins Israel-Museum. Im Shrine of the Book sind Teile der Qumran-Rollen ausgestellt sowie Fundstücke aus dem Bar Kochba Aufstand. Auch die Judaicasammlung ist beeindruckend, insbesondere drei Synagogeninnenräume aus Italien, Indien und Deutschland.

Abends gab es jemenitisches Essen.

In der Disco wollte ich allerdings nicht bleiben. Der Taxifahrer hieß mich als Deutsche willkommen in Israel.