Von Phnom Penh nach Frankfurt

Kann es sein, dass es in Phnom Penh nur ein Postamt gibt?

Ich wollte meine Postkarten im Hotel abgeben und stieß nur auf fragende Blicke. Schließlich wurde ich zum Hauptpostamt geschickt: wohl die einzige Stelle, in der man Auslandspost loswerden kann. Also mietete ich ein Motorrad und fuhr noch mal zurück, dahin wo ich gestern schon war.

Anschließend entschloss ich mich das Tuol Sleng Museum zu besuchen: Eine ehemalige Schule, die von den Roten Khmer zum Foltergefängnis umfunktioniert worden war. Der Motorradfahren wusste leider nicht wohin, so dass ich zwischendurch wechseln musste.

Das Museum (damals Gefängnis) liegt in einer Villengegend. Es gibt enge Zellen, vielleicht 2 qm. Dann größere Zimmer, in denen die Vietnamesen gefesselt an die Bettgestelle die letzten verstorbenen Opfer fanden. Einen Galgen. Und es muss schrecklich gewesen sein. Draußen die menschenleeren palmengesäumten Strassen. Drinnen … man mag es sich nicht vorstellen. Beeindruckend auch die Photosammlung. Jeder Gefangene war fotografiert und registriert worden. Männer. Frauen. Kinder. Die wenigsten haben überlebt. Eine Ausstellung berichtete über die Opfer und die Täter.

Die letzte Stunde vor der Abfahrt besuchte ich das Nationalmuseum um die Ecke vom Hotel. Aber statt mir die Statuen anzusehen probierte lieber an den Blumen im Museumsgarten die Makrofunktion meiner Kamera aus.

Auf Wiedersehen, Kambodscha!

Phnom Penh

Es ging mir wieder besser. Ich frühstückte mit Elfi im ungemütlichen Hotelsaal  – eine riesige Halle gefüllt mit chinesischen Protzmöbeln. Danach trennten wir uns. Ich besichtigte Palast und Silberpagode. Für meine Geschmack viel zuviel Gold und viel zu sauber.

Ich traf Elfi zufällig wieder und wir mieteten ein TucTuc zum Zentralmarkt. Vorher wollte ich aber noch Reiseschecks einlösen. Den ersten Versuch startete ich bei einer ANZ-Bank. Ein klimatisierter Kühlschrank, in dem man Nummern ziehen musste und da es nicht vorwärts ging brach ich den Versuch ab. Stattdessen fuhr uns unser Fahrer zum Mekong an die Promenade, wo ich ohne Probleme in kurzer Zeit tauschte.

Schließlich erreichten wir unser eigentliches Ziel, den Zentralmarkt. Dieser ist sehr aufgeräumt und sauber.

Dann liefen wir zum Wat Phnom. Dort gibt es Affen. Und einen einsamen Elefanten. Und eine Mutter duschte ihr Kind erstmal mit dem Gartenschlauch.

Um die Ecke war die Hauptpost und ich holte Briefmarken und gab Postkarten ab. Mittag aßen wir in einem Luxusrestaurant am Tonle Sap (das Essen kostete 4,50$). An der Promenade liefen wir langsam Richtung Hotel und stöberten in den Geschäften am Straßenrand.

Abends gingen wir mit Heide, Eberhard, Christiane und Peter Essen in einem Restaurant an der Promenade in einem kleinen Vorgarten.

Mit dem Boot von Siem Reap über Phnom Penh nach Sihanoukville und … ich werde 40

Fünf Uhr aufstehen … und das an meinem vierzigsten Geburstag …und es wird ein langer Tag. Na ja ….

Eine kurze Fahrt führte uns zum Fischereihafen, wo uns rot leuchtend die Sonne begrüsste. Ich nutzte die Gelegenheit und lud schon einmal alle zu einem Drink für abends ein.

Ein überladenes Boot brachte die Touristenmenge zum Speedboat. Auf dem Wasser um uns her war viel Verkehr. In das Speedboat stiegen wir in einem schwimmendem Dorf um. Viele stiegen gleich rauf aufs Dach. Innen waren klimatisierte Fünferreihen mit schmalen nicht klappbare Sitzen, .außen ein schmaler Steg ohne Geländer. Gelegentlich stand ich an der Schiffstür, nur einmal fand ich einen relativ sichern Platz draußen.an der Bootswand.

Der Tonle Sap See wirkte eher wie Meer, zwischenzeitlich war kein Land in Sicht. Aber schnell rückte das Ufer wieder näher. Am Fluss standen rechts und links Stelzenhütten. Und an einer Stelle ankerten viele Fischerboote. Je näher wir Phnom Penh kamen, desto mehr Steinhäuser sahen wir.

Ein 40. Geburtstag

Der erste Eindruck von Phnom Penh, den wir auf der Fahrt vom Hafen nach Sihanoukville bekamen war recht schmutzig, die Gräben waren voller Plastiktüten. Und das besserte sich auch erst am Stadtrand. Aber wir werden noch Zeit bekommen, diesen Eindruck zu korrigieren.

Am Abend began der „Urlaub vom Urlaub“ im Hotel „Golden Sands“ in Sihanoukville. Und zwar mit einer Geburtstagsfeier an der Lapuma Bar und einem Barbecue. Ich gab die Getränke aus. Bei den Preisen hätte ich auch locker das Essen bezahlen können, aber das war den meisten dann doch zuviel. Zwar vielen mir ab 9 Uhr nach dem anstrengenden Tag immer wieder die Augen zu (… das Alter ;-)), aber ich genoss es, endlich einmal die gesamte Djoser-Truppe an einem Tisch zu haben