Eine Klassenfahrt nach Horn-Bad Meinberg

Kürzlich habe ich mal wieder durch meine alten Fotoalben geschaut und bin auf ein Klassenphoto von 1979 auf einer einwöchigen Tour in der Jugendherberge von Horn-Bad Meinberg gestossen.

Anfang 1979 war ich knapp 13 Jahre alt und in der Klasse 7b des St.-Ursula-Gymnasiums in Neheim-Hüsten.

Waren das Zeiten!

Andrea und Angelina sind schon nicht mehr bei uns.

Nationalmuseum und Shopping

Heute morgen gab es endlich mal erst um neun Frühstück. Müde waren wir trotzdem morgens.

Nach dem Frühstück furhen wir mit der Straßenbahn zum Nationalmuseum oberhalb des Wenzelsplatzes. Am sehenswertesten war wirklich die Eingangshalle. Außerem war ein riesiges Walskelett zusehen (Zitat der Wächterin im Zimmer „große Fisch aus Meer“). Tina und Susanne gingen schon vorher. Sie fanden es wohl nicht so gut.

Zum Mittagessen (Bratkartoffen, mit Schnitzel) fuhren wir dann mit der Tram ins Hotel. Nachmittags gingen wir Einkaufen für die Rückfahrt. Nach einem weiteren Treffen im Hotel gingen wir dann ins Ambassador essen (Schweinesteak mit Reis, Palatschinken). Durch einen Irrtum waren Susanne, Angelina und Anke ohne uns gefahren. Als wir sie dort trafen war die Stimmung natürlich nicht so gut.

Hier endet das Tagebuch. Ich weiß gar nicht mehr, ob wir Abends oder am nächsten Morgen zurück fuhren. Die Stimmung hatte keinen dauerhaften Schaden genommen.

Theresienstadt, das Prager Getto und die Laterna Magica

Da es schon um halb acht Frühstück gab, mußten wir um halb sieben aufstehen, viel zu früh.  Dementsprechend müde und verkatert sahen einge Leute dann auch aus.

Nach dem Frühstück ging es dann nach Theresienstadt. Das ist ein KZ gewesen, aber nur (?) ein Arbeitslager, kein Vernichtungslager. Ehrlich gesagt war ich von Dachau damals mehr beeindruckt. Ich habe deshalb auch keine Photos gemacht. Das beeindruckenste an dem Lager war eigentlich die Ausstellung. Dazu, fand ich, war viel zu wenig Zeit. Die anderen hatten es viel zu eilig. So hielt der Eindruck dann im Bus  auch nicht lange vor.

Nach zwei Stunden Rückfahrt aßen wir um Hotel Intercontinental. Für 130 Kronen  konnten wir vom Büffet soviel essen wie wir sollten. Und es schmeckte! Ich hatte Reis mit Erbsen, Gulasch, Tomaten- und Gurkensalat und als Nachtisch Melone und Apfelsalat.

Mit vollem Magen ging es dann durch den jetzt strömenden Regen zum Bus und dann ins ehemalige Judengetto. Zuerst waren wir in der Alt-Neu-Synagoge mit einer Ausstellung jüdischer Kulttextilien. Ich war sehr gespannt, eine Synagoge hatte ich noch nie gesehen. In der Mitte ist ein Gitterquadrat. Darin wird die Thora vorgelesen und geheiratet. Dahinter ist hinter einem Vorhang der Thoraschrein, davor wurden die Knaben beschnitten.

Außerdem besichtigten wir den jüdischen Friedhof, ein riesiges Durcheinander von Grabsteinen. Ich glaube nicht, das dort jemand begraben wurde. Vielleicht wurde die Asche in alle vier Winde verstreut.

 Da ist natürlich Quatsch. Ich hätte damals fragen sollen. Hier Informationen zum Thema aus Wikipedia

Anschließend wurden uns noch Kinderzeichnungen aus Theresienstadt gezeigt, teilweise ziemlich erschütternd. Danach ging es zurück ins Hotel. Es war noch immer am regnen.

Wir haben uns dann ausgeruht und nach dem Abendessen gingen wir in die Laterna Magica  Das ist Schauspiel und Film gemischt. Zum Teil waren es wirklich verblüffende Effekte. Vor der Pause allerdings war es nicht so gut.

Anschließend im Hotel bin ich noch kurz mit zu 1014 gegangen, aber da ich ziemlich müde war, bin ich bald ins Bett gegangen

Jagschloß Konopiste

Um sieben standen wir auf und erlebten eine böse Überraschung: Es goß in Strömen. Dementsprechend dicker als die letzten Tage zogen wir uns an. Denn gestern und vorgestern war es sehr warm.

Mit einer anderen Führerin fuhren wir zum Hradcin, nachdem wir gefrühstückt hatten (mit lecker Salami!). Im strömenden Regen gingen wir die Straße hinauf und bekamen viel zu viel erzählt. Die Frau war übrigens Opfer des Prager Frühlings, sie bekommt kaum Arbeit.

Mittags tauschte sie ihren Platz wieder mit Paul. Dann fuhren wir zum Jagdschloß Konopiste. Heute habe ich die ganze Zeit auf der Rückbank mit Pia, Andrea, Claudia, Birgit und Jutta gesessen, Das Schloß hatte eine lange Reihe von Besitzern, unter ihnen auch Wallenstein. Der letzte Inhaber war Franz Ferdinand, der letzte Kronprinz von Österreich, dessen Ermordung in Sarajewo ein Grund für den ersten Weltkrieg war. Das Haus war voller Bilder, Statuen und Jagdtrophäen (3000 alle von Franz Ferdinand, er hat insgesamt 300000 Tiere geschossen). So soll es auch zu seinen Lebzeiten schon ausgesehen haben. Mir würde es nicht gefallen, praktisch in einem Museum zu wohnen!

Im Hotel zurück  habe ich mich erstmal ausgeruht. Nach dem Abendessen um halb sechs (Reis, Sosse, Braten (mmh)) ging Tina mit Andrea und Birgit zum Essen, Angelina mit einigen in die Oper (Smetana: „Der Kuss“) und Susanne, Anke und ich spielten Canasta in 1014. Hinterher kam auch Silke.

Gegen neun gingen wir dann runter in die Snack Bar. Anke ging aber schon bald wieder hoch. Die anderen blieben und tanzten. Es war echt gute Stimmung.

Gegen viertel nach elf ging ich aufs Zimmer. Tina war noch nicht zurück.

Stadtbesichtigung in Prag

Um zwanzig vor sieben standen wir auf, um halb zehn gab es Frühstück: Kaffee, Marmelade, Brötchen.

Dann kam unser Reiseleiter, Paul. Er scheint echt nett zu sein. Wir fuhren mit dem Bus durch Altstadt, Neustadt und Kleinseite. Zu Fuße besichtigten wir die Karslbrücke, den Altstädter Ring, das Strachov-Kloster (super viele Bücher) und die Nikolauskirche auf der Kleinseite (wunderschöne Stukkaturen und Marmorarbeiten).

Mittags aßen wir im Thomaskeller in der Altstadt Zigeunerbraten mit Reis und Cola (!!).

Nachmittags gingen wir dann zum Wenzelsplatz auf der anderen Seite hinunter. Da uns die Füße ziemlich schmerzten, waren wir froh mit der Tram zurückfahren zu können. Die Dusche war eine wahre Wohltat.

Um halb sieben aßen wir zu Abend: Kartoffeln, Bohnen, Kuchen, Fleisch. Kuchen gibt es oft zum Nachtisch.

Anschließend ging es mit der Tram in die Stadt. Tina hatte kurz vor der Abfahrt um acht noch Nascenbluten gekriegt, zum Glück nur kurz. Eigentlich wollten wir in einen Jazzkeller, aber dann sind wir mit Timmy, Herrn Borghoff und Frau Rodde im U Flecku, einem Bierlokal mit Garten, gelandet. Ich habe auch Bier getrunken, es schmeckt, aber immer würde ich es nicht trinken. Es ist eine Art Malzbier mit 4% Alkohol. Nur in diesem Lokal gibt es dieses Bier, sonst nirgends. Das Haus schient ein Kloster gewesen zu sein.

Um elf waren wir schließlich zurück im Hotel und in 1014. Gesprächsthema waren Außerirdische, Yetis und Nessie. Mir kribbelte es schon komisch im Rücken. Dann gingen wir noch nach Claudia, Birgit, Andrea und Jutta und bekamen Wassermelonen (mmh?).

Gegen halb zwei schliefen wir ein. Geschlafen habe ich nicht besonder