Über Guangshou und Hong Kong nach Hause

Samstags flogen wir nach Guangshou (ehemals Kanton). Meine Erkältung legte mich wieder flach, so dass ich nicht viel von der Stadt sah. Am Folgetag ging es mit dem Schnellboot rüber nach Hongkong. Das Hotel war in einer Seitenstrasse der Jordan Road. Ich verbrachte viel Zeit beim Bummeln durch die Shops, für eine Ausflug hinein nach Hongkong-Island war ich jedoch zu schlapp. Immerhin fuhr ich ein paar mal mit der Fähre hin und her. Dienstags Abends ging der Flug dann zurück nach Frankfurt. Mittwochs war ich zurück in der Heimat.

Cheung Chau

Nach dem Frühstück checkte ich aus und ließ mein Gepäck im Hotel zurück.

Um zehn Uhr nahm ich die Fähre nach Cheung Chau. Die einstündige Überfahrt verbrachte ich auf dem Sonnendeck

Cheung Chau gehört zum Territorium Hong Kongs uns ist eine autolose Insel mit einigen Badestränden und relativ ursprünglichem chinesischem Leben. Ich folgte den von der Hong Kong Tourist Association vorgeschlagenen Pfaden und sah mir den Tempel,

die Dorfgassen

sowie die Peak Road an.

Hinterland

Die Peak Road wird als das Nobelviertel ausgeschrieben, hat aber auch einen Teil, der näher an einen Slum herankommt, als alles andere, was ich bisher gesehen habe, mit Wellblechhütten und ähnlichem.

Außerdem sind dort Friedhöfe zu finden. Die Toten haben von ihrem Photo auf dem Stein aus alle Meerblick.

Gegen halb drei nahm ich die Dorffähre zurück zum Inselhafen. Diese Fähre dient gleichzeitig auch als Lasttaxi. Wir Passagiere teilten uns den Platz mit Reissäcken.

Dann nahm ich die nächste Fähre nach Hong Kong zurück, fuhr mit der Jordan-Ferry bis zur Jordan-Street und lief von da aus zurück zum Hotel. Mein versammeltes Gepäck verfrachtete ich in ein Taxi, das mich dann zum Flughafen brachte. Nach dem Check In hatte ich dann zwar noch jede Menge Zeit, aber immerhin war der Flughafen relativ kühl, wenn auch Getränkedosen schwer zu finden waren.

Um elf Abends ging der Flug nach Frankfurt. Ich hatte einen Sitz am Fenster und die Sitze neben mir waren frei, so dass ich mich zum Schlafen hinlegen konnte.

Kowloon

Nach Sleep In bis sieben Uhr (Körperzeit 9 Uhr), ging ich um acht zum Frühstück ins Hotelrestaurant, daß mit 100$ (Hongkong-Dollar) ganz schön teuer war. Da ich mich nicht entschließen konnte, ob Fähre oder Kowloon, schlenderte ich erstmal die Nathan Road entlang und stellte irgendwann fest, daß ich in Mong Kok angekommen war. Also schaute ich mir den Bird Market an. Es ist schon seltsam, aber hier führen die Leute (genauer die Männer) wirklich ihre Vögel im Käfig spazieren.

Den Empfehlungen meines Reiseführers folgend bummelte ich die Shanghai Road entlang, wo es viele Geschäfte mit Tempelbedarf oder Hochzeitskleidern gibt. Es  roch überall nach Weihrauch.

Am Ende der Straße liegt das Public Square mit einem taoistischen Tempel mit Götter- und Dämonenstatuen und rieisgen Weihrauchglocken.

Geht man dann rechts, kommt man zum Jademarkt, wo ich einen kleinen Drachen und einen Delphin, sowie einen Stein fürs Lederhalsband kaufte.

Danach lief ich weiter bis zum Space Museum am Ende der Nathan Road. Leider sind alle Filme im IMAX auf chinesisch. Daher ging ich die Hafenpromenade entlang bis zur Star Ferry und setze über nach Hong Kong Island.

Dort waren sehr auffällig die Massen philipinischer Hausmächden, die ihren freien Tag hatten. Sie kauften und packten Pakete für ihre Familien mitten auf der Straße.

Im Gegensatz zu vielen Chinesen sind sie auffallend gut und geschmackvoll gekleidet.

Obwohl es erst drei war, war ich so müde, das ich mich zum Hotel zurückschleppte. Dort schrieb ich Postkarten und Tagebuch und legte mich um sechs Uhr schlafen .

Hongkong

Ich kam in Hong Kong um zwanzig nach Sieben morgens an, fast eine Stunde „zu früh“ und nahm den Airport Bus A1 bis zum Hafen der Star Ferry.

Das Wetter war warm, 25° Celsius und sehr sehr schwül, 99% Luftfeuchtigket. Daher war die Luft auch ziemlich diesig. Den leichten Regen merkte man kaum. Dafür waren die Klimaanlagen eisig.

Skyline

Leider war während der Überfahrt nach Victoria Island keine Dschunke zu sehen :-(

Ein leichtes Problem in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist, daß man immer das Kleingeld passend haben muss.

Victoria Island besichtigte ich zu Fuß. Auch wenn ich den Elevator lieber rauf gefahren wäre, aber dummerweise fuhr die Rolltreppe zu dieser Stunde abwärts.

Ich lief bis zur Hollywood Road mit ihren vielen Antiquitätengeschäften und dem ManMo Tempel mit sehr viel Weihrauch. Mit meinen kurzen Hosen war es zwar angenehm bei der Wärme, aber im Tempel glaube ich nicht ganz angebracht. Aber der Tempelwächter liess mich trotzdem netterweise ein.

ManMo-Tempel

An Queens Road und DeVoeux Road West liegen sehr viele Lebensmittelgeschäfte, hauptsächlich getrocknete Pilze, Gewürze und Fisch, wie Haifischflossen oder Seepferchen. Es riecht dementsprechend und nach einer schlaflosen Nacht nicht gerade angenehm.

Mittagspause machte ich im McDonalds – auch wenn ich dort sonst nie hingehe. Von der Strasse wollte ich nichts essen. Die meisten Lebensmittel sind der abgasgeschwängerten Luft asgesetzt und ich war auch misstrauisch, ob ich mir den Magen verstimme.

Erster Eindruck

Nachmittags besuchte ich das Bankenviertel, St. John Cathedral und Hong Kong Park mit der Voliere von Vögeln aus dem malaysischen Regenwald.

Einen Kurzbesuch stattete ich auch dem Hong Kong Museum of Art ab. Es birgt viele chinesischen Ausstellungsstücken, die für meinen Geschmack aber zu bunt sind. Nach einem kleine Spaziergang entlang des Victoria Harbour (wieder in Kowloon) nam ich die U-Bahn bis „Yan Man Tai“, wo in vier Wochen mein Hotelzimmer zu finden sein wird.

Ich machte noch eine kleine Rundfahrt mit einem Bus durch die Vororte Hong Kongs und nahm dann den Airport Bus und war um sieben Abends wieder am Flughafen.

Cathay Pacific flog um dreiundzwanzig Uhr weiter. Zum Glück war neben mir alles frei und ich legte mich hin und schlief immerhin knapp vier Stunde.