Von Frankfurt nach Reykjavik

Uh Oh, ich habe meine Einkaufsmünze in der Hosentasche vergessen an der Sicherheitskontrolle im Flughafen.

So komme ich in den zweifelhaften Genuß, erstmal von oben bis unten durchsucht zu werden. Gürtel aus, Schuhe aus, alles aus den Hosentaschen entfernen und von oben bis unten abgetastet werden. Der Kontrolleurin ist – das hoffe ich doch – klar, daß ich nichts böses im Schilde führe, aber sie muss ihren Job machen. Immerhin, sie erklärt mir alles ganz genau. So ist es auch eine interessante Erfahrung.

Und noch eine weitere Erfahrung des Reisens per Flieger;
Am Fenster der Abflughalle können wir sehen, wie unser Flugzeug entladen wird. Falls ihr es noch nicht gewußt habt: Es gibt einen Grund, warum man keine zerbrechlichen Sachen in den Koffer tuen sollte. Es fliegen nämlich wiederholt Koffer aus zwei Meter Höhe vom Laufband hinunter auf den Beton unterm Flugzeug.

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Kurz darauf steige ich ein Flugzeug, daß nach einem Vulkan benannt ist. Iceland Air ist definitiv nicht abergläubisch.

Los gehts Richtung Reykjavik, meiner ersten Station auf dem Weg nach Grönland.

Fliegende Gedanken

Links von mir kämpft Jack Sparrow gerade in der Dunkelheit. Genauso dunkel ist der Kühlschrank, in den Till mit seiner Emma gerade hineinschaut. Kein Kokowääh. Und seltsam: Warum ist dort der Kühlschrank dunkel?
Das Land unter mir ist schon lange verschwunden, die Kamera unterm Flugzeug sendet nur noch Wolken. Auf dem Bildschirm eines Nachbarn blinkt ein kleines Flugzeug nordwestlich von Sofia. Dann wandeln sich die Buchstaben in elegante arabisch geschwungene Bögen.
Über uns am Kabinendach leuchten Sterne und ich kann nicht schlafen. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass es im Flugzeug nicht Nacht wird, sondern das man nur in die Nacht fliegt?

Die Stewardess ist strohblond und hat einen aus einem dicken Zopf geflochtenen Dutt. Ich würde sie eher in einen russischen Trachtenverein stecken, aber sie hat kohlgeschminkte Augen.

Wir fliegen nach Südosten, mit Emirates nach Dubai während ich John Rebus durch die Untiefen von Edinburgh folge.

Was dafür spricht, das ich auf Indien noch nicht so ganz eingestimmt bin. Kaum Luft dafür zwischen Arbeit und Packen.

Ich denke, ich hoffe, ich bin mir sicher, das wird sich ändern, sobald ich dort bin. Nach allem was ich über dieses so fremde Land gehört habe.