Blick vom Flughafen Upernavik

Upernavik hat – es muss so sein- den schönsten Flughafen der Welt. Die Serpentinen zwischen den bunten Würfelhäusern lassen mich gerade im leichten Nebel ahnen, warum Zini aus der GEO-RC diese Strecke so liebt.

Aber der Blick in die andere Richtung über die Fjorde ist geradezu atemberaubend schön. Von elf bis um zwei warten wir und die Sicht wechselt ständig. Mal ist alles vom Nebel verdeckt. Dann zeigen sich Seen und Fjorde in tiefem Polfilterblau nur ohne Filter. Gegen 12 öffnet sich der Blick bis zum Horizont und im gleißenden Sonnenlicht funkeln Eisberge zwischen Bergen. Das Wasser wirkt klar. Die Inseln im Fjord fassen das Meer wie braune Holzringe, mit tiefen Strukturen. Ich mag gar nicht aufhören hinzuschauen.

Oben vom Flughafen aus blicken wir auf der anderen Seite eine wirklich riesige Schelfeisplatte auf die mich Sabine aufmerksam machte. Wo die wohl herkommt? Sie wirkt wie am falschen Ende der Welt. So antarktisch. Das Inlandeis ist hier doch viel höher in den Bergen.

Wenn mir diese blöden Mücken nicht wären. Gerade haben die letzten Stiche aufgehört zu jucken. Ich bin sicher, ich habe mir neue Stiche eingefangen. Ich hoffe nur, ich komme nicht so zerstochen in Frankfurt an, wie Andrea heute aussieht.

Wir haben übrigens am Flughafen noch unsere Nachfolger für die Reise getroffen. Und bei 8 davon war der Koffer nicht mitgekommen. Ein ganz schöner Alptraum, oder? Vor allem in der Arktis.

Flughafen Tegel

Hans-Martin brachte mich zum Flughafen Tegel und ich machte mich auf die Suche nach dem Check-In-Schalter. Hier gibt es kein zentrales Check-In, vielmehr geht man zum entsprechenden Gate, wartet,bis der Flug davor abgefertigt ist und dann kann man dort den Koffer abgeben. Nachteil – wie ich finde gravierend – ist, das man halt so lange seinen Koffer mit sich herumschleppen muss. Vorteil ist vielleicht, das der Koffer mit höherer Wahrscheinlichkeit im richtigen Flugzeug landet – ein Problem, das ich zum Glück noch nie gehabt habe.

Aufbruch

Den Koffer in den zulässigen Gewichtsbereich zu bringen war gar nicht so einfach. Also raus mit den guten Schuhen, der zweiten Wanderhose und den blauen Shorts. Aber schließlich war es geschafft – 18 Kilo laut Waage am Flughafen.

Zum Flughafen machte ich mich schon kurz nach 20 Uhr auf. Die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon vor einer Woche ließen lange Wartezeiten befürchten. Die Schlange vor dem Schalter war auch um diese Zeit schon relativ lang. Aber eigentlich ging es ziemlich schnell. So hatte ich noch genügend Zeit für eine Trombosespritze in Terminal 1 (Flughafenklink). Boarding Time war fünf vor elf. Und das Flugzeug startete ziemlich pünktlich eine Stunde später.