Berlin von oben und im Grünen

Ein kleines GEO-RC-Treffen in Berlin. Wasserhexe hatte es organisiert und Helmey hatte kräftig geholfen (vielen Dank Euch beiden). Und JannaV und ich haben den Tag dann – wie ich hoffe – genauso wie die anderen beiden sehr genossen.
Ich muss ja sagen, so viel geklettert bin ich – erst recht nach diesem langen Winter – schon lange nicht mehr. Nein, auch nicht in den 16. Stock des TZE. Erst auf die Anhöhe gegenüber des Teufelsbergs. Auf dem Teufelberg hatten die Amerikaner während des kalten Krieges eine Abhörstation. Die blättert mittlerweile ziemlich ab, wird aber immer noch bewacht. Auf der Anhöhe gegenüber ließen die Leute Lenkdrachen und Lenkflugzeuge starten.
Der Grunewaldturm ist ein teuer saniertes Schmuckstück und erinnert heute an Kaiser Wilhem den Ersten. Nein, auch hier gab es keinen Aufzug, dafür einen schönen Blick über – ja, da war sich das Publikum etwas uneinig, ob das nun der Wannsee sei. Und auf leere Bierbänke im Frühlingssonnenschein.
Der Müggelturm hat auch einen schönen Blick, ist aber noch nicht teuer saniert, sondern eher im Verfall begriffen. Für die Liebhaber des Verfalls – von denen ich doch einige kenne, wäre das also in Berlin ein ideales Reiseziel.
Danach blieben wir eher im Flachland, am Langer See. Und Wasserhexe zeigte uns ihre Kindheitserinnerungen vom Oder-Spree-Kanal in Schmöckwitzwerder am Stadtrand von Berlin, wo sie immer von der Brücke gesprungen ist. Mir fielen gleich die Grafitti ins Auge (wobei – ich glaube – da besteht kein direkter Zusammenhang ;-)
Und das Abendessen am Müggelsee war ziemlich lecker.

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zu den einzelnen Bildern

Leidensgenossen übrigens (Fluglärm)

Flughafen Tegel

Hans-Martin brachte mich zum Flughafen Tegel und ich machte mich auf die Suche nach dem Check-In-Schalter. Hier gibt es kein zentrales Check-In, vielmehr geht man zum entsprechenden Gate, wartet,bis der Flug davor abgefertigt ist und dann kann man dort den Koffer abgeben. Nachteil – wie ich finde gravierend – ist, das man halt so lange seinen Koffer mit sich herumschleppen muss. Vorteil ist vielleicht, das der Koffer mit höherer Wahrscheinlichkeit im richtigen Flugzeug landet – ein Problem, das ich zum Glück noch nie gehabt habe.

Reichstag, Holocaust-Mahnmal und Berlin von oben.

Morgens hatte ich – nach einem ausführlichen Frühstück mit Hans-Martin und Manu auf der Terasse – ein bisschen Zeit für mich und mein Weg führte Richtung Reichstag, nur mal wieder gucken

Das Holocaust-Mahnmal hatte ich vorher noch nicht gesehen. Sorry, Leute, ich kann damit – bis auf die geometrischen Formen – nichts anfangen. Es erinnert mich nicht an das Ereignis und es erinnert mich auch nicht an jüdische Friedhöfe – weder an den von Prag noch an den von Worms. Es weckt in seiner Einförmigkeit keine Gefühle. Welche Gefühle soll es eigentlich wecken? Was soll damit erreicht werden ohne x Erklärungen? Kann mir das mal jemand erklären?

Gegen zwei traf ich Kathrin. Wir hatten noch ein bisschen Zeit bis zur S-Bahn nach Elfi und fuhren auf das Dach des Park Inn Berlin um uns das ganze mal von oben anzuschauen.

So, und mittlerweile kennen sich meine beiden Spitzbergen-Mitfahrerinnen. Bei Kuchen und Kaffee und Elfis Antarktisbildern tauschten wir Reiseerfahrungen. Wenn es nur nicht noch so lange dauern würde bis Spitzbergen.

Spreerundfahrt

Nach einer Runde um den Tegeler See ging es nach Berlin Mitte und im zweiten Anlauf (mit Unterbrechung in einem netten Cafe an der Sophienstrasse) bekamen wir einen Platz bei einer einstündigen Spreerundschaft. Balsam für meine wundgelaufenen Füsse. Der Kommentar war live, von Wilhem Voigt, dem Hauptmann von Köpenick, "höchstpersönlich", in Uniform und mit echt Berliner Schnauze.

Nach dem Spruch des Tages einfach in der Slideshow blättern.

Von Stockholm nach Hause

Nach unruhiger Nacht war ich fast froh, um sieben aufstehen zu können und machte mich fertig. Auch die anderen wickelten sich aus ihren Decken.

Wir gingen im Panoramawagen frühstücken. Eine ziemlich lange Wanderung an das andere Zugende. Unter dem Glasdach selbst war wieder kein Platz frei.

Gegen elf kamen wir in Stockholm an. Wir wussten ja schon, wo wir die Schliessfächer finden würden und verstauten unser Gepäck. Dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg in die Stadt.

Matthias und Doris hatten bei unserem ersten Besuch den Schiffanleger entdeckt und nach ein bisschen Diskussion machten wir eine Hafenrundfahrt. Bei strahlendem Sonnenschein wirkten die vielen Häuser aus dem 19. Jahrhundertn in ihren vielen Farben um so besser, kontrastierend mit dem Blau des Wassers. Der Bootsfüher erzählte ein wenig wo wir vorbeifuhren (das Boot war nur für ca. 15 Leute ausgelegt).

Hafenrundfahrt und Wachtwechsel

Rechtzeitig zum Wachtwechsel kamen wir zur Haltestelle vor dem Schloss zurück.

Gabi, Katrin, Dagmar und ich bogen vorab zur königlichen Kapelle ab – ein bisschen zu barock für meinen Geschmack. Den Wachtwechsel fand ich auch nicht besonders interessant.

Abschließend machte unser Trupp noch einen Abstecher in die Gamla Stan – die Altstadt. Die Zeit reichte leider nur für eine kurzen Imbiss und sehr wenig bummeln. Schade!

Um fünf fuhr der Zug von Stockholm aus nach Malmö.

Wir hatten etwas Sorge, ob die Zeit reicht, aber der Zug holte die Verspätung bis Malmö wieder ein, so daß wir fast in Ruhe unsere Schlafwagen erreichen konnten. Diesmal zu je vier bis fünf Leuten im Abteil.

Die Nacht war nicht gerade zum Schlafen geeignet. Erst gingen wir in der Fähre nach oben um beim Ablegen zuzuschauen und noch Getränke zu besorgen. Und dann war es doch recht laut.

Ich schaute von Rückfenster des letzten Wagens beim Anlegen des Schiffes zu. Absolut geräuschlos. Erstaunlich!

In Sassnitz standen wir nachts eine Stunde auf dem Bahnhof rum. War aber anscheinend geplant.

Kurz vor Berlin wurden wir vom Schaffner geweckt. Wir kamen rechtzeitig in Lichtenberg an und fuhren gemeinsam zum Ostbahnhof. Dort hieß es Abschied nehmen: nur Dagmar trank noch einen Kafee mit mir. Um kurz nach acht ging es dann Richtung Neheim zu meinen Eltern wo ich Mittags von meiner Mutter am Bahnhof abgeholt wurde.