Von Leeton nach Renmark (621 km)

Es wird früh aufgestanden auf dieser Reise, denn zwischen sechs und halb sieben morgens müssen die Zelte abgebaut werden. Daher heißt es, abends soviel wie möglich vorzubereiten. Nur, abends zu duschen bringt es nicht so, da mein Schlafsack recht warm ist. Was in Anbetracht der doch recht kühlen Nacht aber von Vorteil ist.

Zum Frühstück gibt es Cornflakes und Toast vom Grill. Danach sind noch die Küchenuntensilien zu verstauen und es kann losgehen.

Schon kurz hinterm Campingplatz hüpften die ersten Känguruhs durch den Busch. Heute gab es viel Wildlife zu sehen. Neben den Känguruhs auch Emus und Galahs (grau-rosa Kakadus) sowie weiße Kakadus.

Die Landschaft wird trockener, wenn sie nicht bewässert wird und die roten Flecken größer. Ausnahmen bilden die Flußniederungen des Murrumbidgee und des Murray-River. Dort gibt große Obst- und Weinbau-Gebiete.

Morning Tea gab es in Hay, Mittagessen in Miranda am idyllischen Flußufer des Murray.

Nur wenig später erreichten wir unseren Campingplatz in Renmark, diesmal mit Feuerstelle und überdachten Essplätzen. Die Zelte standen nach einer halben Stunde, so daß Ulli und ich uns den Murray River ansehen konnten, gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang.
Es gab Pelikane und Galahs.

Zum Abendessen gab es Hühnchen mit Mais, für mich Steak.

Vorher und nachher gab es gemütliches Beisammensein ums Lagefeuer. Gegen acht kam ein lokaler Countrysänger vorbei und gab sein Repertoir zum besten. Ging so (oder was soll man zu Liedern über nasses Klopapier sagen?!), daher bin ich um neun ins Zelt.

Nach South Australia darf man übrigens wegen der Fruchtfliegen kein Obst einführen. Daher gibt es an der Grenze zwar keine Zoll- aber eine Obstkontrolle.

Von Sydney nach Leeton (605 km)

Wie angekündigt traf der Bus um 7:23 Uhr am Hotel ein. Im Foyer warteten schon eine vierköpfige dänische Familie, ein dänisches Pärchen und Ulli, die später das Zelt mit mir teilte und aus der Nähe von München kommt.

Nach einer Runde durch Sydney bis Parramatta, wobei noch weitere Passagiere zustiegen, ging es los auf dem Hume Highway über Mittagong (Morning Tea) und Gundagai (mit der Bronzestatue „Dog on the Tuckerbox“ zum Lunsh) bis Leeton, wo wir um viertel vor fünf ankamen. Dort verabschiedeten wir unseren Fahrer und trafen den anderen Teil unserer Reisegruppe aus Melbourne sowie unsere Reisebegleiter. Unser (neuer) Fahrer heißt Brendan und gibt auch die Reisekommentare. Unsere Begleiterin heißt Sue und sorgt für den Haushalt.

Über die Landschaft auf der Bustour gibt es nicht allzuviel zu erzählen. Je weiter man sich von Sydney entfernt, desto trockener wird es, desto gelber wird das Gras und desto flacher wird die Landschaft. Nur gelegentlich blitzen rote Flecken zwischen dem Gras hervor.

Ach ja, ein erstes – wenn auch totes – Känguruh haben wir auch gesehen.

Aber zurück nach Leeton.

Kaum angekommen, wurden wir in den Safari-Anhänger und in den Zeltaufbau eingewiesen. Die Zelte sind wirklich leicht aufzubauen – ausbreiten, festnageln, hochziehen – und sie haben ausreichend Platz für zwei. Außerdem wurden recht dicke Isomatten mitgeliefert.
Nachdem ich mich an die Geräusche gewähnt hatte, habe ich recht gut geschlfaen.

Aber vor dem Zubettgehen war die ganze Gruppe nochmal zusammen essen. Das ich jemals Mitglied in einem Soldatenclub werden würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Aber da dies der einzige Platz ist, wo man in Leeton essen kann, führte an einer temporären Migliedschaft nichts vorbei.

Die Gruppe besteht aus 29 Leuten – Dänen (6), Kanadier (3), Deutsche (5), Australier (relativ viel Sydneysider), Amerikaner (3), ein Holländer und eine Östereicherin. Im Alter zwsichen 20 und 65.
Der Bus hat 48 Plätze. Ich habe zwei Sitze für mich.

Sydney

Der Wecker schellte um acht Uhr und ich hatte, obwohl nicht durch, so doch recht gut geschlafen.

Nach einem Continental Breakfast im Hotelrestaurant bin ich um zehn von Kings Cross aus mit dem roten Sydney Explorer Bus losgefahren. Am Sydney Tower habe ich beschlossen, nicht hoch zu fahren, da 10 $ doch etwas viel sind (überhaupt ist Sydney nicht gerade billig). Durch den Hyde Park bin ich dann bis zum Australian Museum mit Austellungen über Australian Wildlife und Abroginies gegangen.

Mit dem Explorer Bus ging’s dann weiter bis zum Darling Harbour, der ziemlich touristisch ist. Das einzige, was sich lohnt, ist das Sydney Aquarium, in dem man unter Wasser Haie sehen kann.

Sydney Aquarium

Weiter ging’s mit dem Bus zum Cirqular Quay, den ich mir nochmal ansehen wollte.

Gegen fünf kam ich ziemlich geschafft im Hotel an, wo ich noch umpackte.

Sydney

Ankunft in Sydney um zwanzig vor Acht Ortszeit.

Mein Chauffeur erwartete mich vor dem Zollausgang und ich wurde mit einem weissen Chrysler bis zum Manhatten Hotel in King’s Cross gefahren. Richtig luxuriös (allerdings wird die Reise nicht so weitergehen).

Der erste Eindruck der Stadt ist schon sehr angenehm, sehr grün, dazwischen viele kleine Reihenhäuser mit schmiedeeisernen Balkons.

Im Hotel angekommen ist nichts schöner als die Dusche, die auch dringend nötig war. Das Zimmer ist ok, nichts besonderes, vielleicht abgesehen vom bereitstehenden Tee und Tauchsieder.

Obwohl ich sehr müde war, beschloß ich, bis Abends wach zu bleiben und nahm Bus 311 bis zum Cirquular Quay. Schon auf der Busfahrt gab es viel zu sehen. Die Stadt gefiel mir immer besser.

Am Cirquular Quay liegt das Opernhaus (fantastisch !!!), das man aber erst sieht, wenn man fast davor steht, jetzt mal abgesehen von der anderen Hafenseite, wo die Harbour Bridge und The Rocks zu finden sind.

Ich machte einen langen Spaziergang un den Hafen und genoss die Aussicht und das Wetter (25° und sonnig).

Sydney

Der Rückweg führt mich durch das Bankenviertel und mit der U-Bahn zum Kings Cross, das übrigens Nachts zum Rotlichtviertel wird.

Um acht fiel ich ins Bett. Rote Lichter habe ich keine gesehen.