Deception Island

Einige wollten gerne auf Deception Island wandern, und sollten dafür um halb Sechs geweckt werden. Aber die Brandung war zu stark um anzulegen. So wurden alle gemeinsam erst um Acht geweckt.

Ich wäre eh‘ nicht mitgegangen. In den Gummistiefeln ist das Wandern kein Vergnügen. Auch wenn ich in ihnen besser laufen kann, als erwartet.

Wir frühstückten in Ruhe bevor die Mikheev durch Neptune’s Bellows hinein in das Innere des Hufeisens fuhr, das Deception Island bildet.

Leider war es ziemlich am regnen und am schneien. Ein Regenschutz für die Kamera wäre jetzt gut gewesen! Deception Island ist vulkanischen Ursprungs und die Mitte des Hufeisens ist eigentlich der Krater, gefüllt mit Meerwasser. „Deception“ kommt von alten englischen Begriff „deceipt“, der „abgeschlossen“ oder „geschützt“ bedeutet. Geschützt durch die Hufeisenform, aber ein relativer Schutz angesichts der Erdaktivitäten. Der letzte Ausbruch war übrigens 1972. Heutzutage bemerkt man den schwarzen Lavastrand und die heißen Dampfschwaden am Ufer. Deception Island wurde seit 1821 genutzt. Das Wasser ist angenehm warm, wenn man mit der Hand hineinfasst. Aber gebadet habe ich nicht (ja, es ist möglich, dort zu baden).

Mit dem Zodiac ging es in der Whaler’s Bay an Land. In dieser Bucht finden sich Überreste einer norwegischen Walfangstation und britische Treibstofftonnen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Zwischen den verfallende Hütten in denen sich der Schnee türmt, liegt diverses Gerümpel und die Überreste der Walfängerboote verschwinden langsam in der Vulkanasche.

Es gibt auch ein bisschen Vegetation: Moose und Flechten. Die Flechten sind fein verästelt und schimmern golden.

Am Strand begrüßten uns ein paar Zügel- und Eselspinguine. Neugierig watschelten sie näher. Auch wenn sie kurz verschreckt ins Wasser sprangen, siegte die Wissbegier und sie standen kurz darauf wieder um uns herum.

Irgendwie schaffte ich es, für ein paar Minuten ein Paar Pinguine für mich ganz alleine zu haben und drehte zwei kleine Filme.

Eigentlich sollte nachmittags noch mal auf Deception Island gehalten werden (Telegraph Cove), aber das Wetter war nicht danach. So verließen wir die Bucht und steuerten Richtung der antarktischen Halbinsel durch die Bransfield Strait. Die Bransfield Strait bildet geologisch gesehen eine Kontinentalplattengrenze und damit die Grenze zur eigentlichen Antarktis. Sie trennt auch Pazifik und Atlantik vom Südozean.

Kaum verließen wird die Neptune’s Bellows wieder, wurde es schaukelig. Aber der Himmel klarte auf.

Ich hatte der Küche meine Allergien gemeldet (Huhn&/Ei/Ananas) und auch meine Abneigung gegen Fisch. Gestern hatte ich richtig gestellt, dass ich keine Vegetarierin bin. Heute gab es Räucherlachs und diesen Fisch mag ich schon. Das Küchenmädchen merkte nichts und so bekam ich etwas. Meine Alternativportion teilten sich Kathrin und Winfried.

Wir teilten den Tisch mit Jackie, Irene und Anne.

Abends um halb Zehn gab es im Dining Room einen Rückblick auf das bisher gesehen und einen Ausblick auf das, was auf uns wartet.
Ähnlich wie die vier beteiligten Länder diskutierten auch die Schiffsbewohner, wie mit den Hinterlassenschaften auf Deception Island umzugehen sei: Da lassen, renovieren, entfernen. Die vier beteiligten Ländern sind Argentinien und Chile (Gebietsansprüche), Großbritannien (Öltanks), Norwegen (Walfang).
Monika hatte angeboten, mit ihren Studenten gemeinsam aufzuräumen, aber es wurde abgelehnt, weil das ja Argentinier (Gebietsanspruch!) sind.

Danach gab es den dritten Teil von „Live in the Freezer“ von David Attenborough (Teil Eins und Zwei hatte ich am Samstag schon verpasst) , aber Kathrin und ich gingen früh zu Bett, den für den nächsten Tag war ein Weckruf um halb Sechs angekündigt

Drake Passage, Robert Point und Greenwich Island

Ich wachte verschwitzt und mit leichten Rückenschmerzen auf. Eine Decke hätte wohl doch gereicht. Kathrin fühlt sich immer noch wie bei einer kommenden Erkältung.

Aber die Nacht war viel angenehmer als die vorhergehende. Die Drake Passage meinte es wirklich gut mit uns.

Irgendwann am frühen Morgen hatten wir den sechzigsten südlichen Breitengrad überfahren. Dort beginnt das Gebiet des Antarktisvertrages. Dieser Vertrag stellt sicher, dass im zugehörigen Gebiet weder Bodenschätze ausgebeutet noch Tiere gefangen werden dürfen. Durch diesen Vertrag ruhen außerdem die Gebietsansprüche vieler Länder auf die Antarktis. Es beeindruckt mich und macht mir Hoffnung, dass sich die Länder der Welt bei all ihren Streitigkeiten auf so etwas einigen können.

Ebenfalls an diesem Morgen hatten wir die antarktische Konvergenz überfahren – die Trennlinie zwischen Atlantik bzw. Pazifik und dem antarktischen Ozean. Hier ist das Wasser viel kälter und auch die Temperaturen waren spürbar näher am Gefrierpunkt. Ein Blick nach draußen bestätigte das. Schnee und Nebel beschränkten die Sicht. Dafür begleiteten jetzt viel mehr Vögel als Gestern das Schiff (u. a. Cape Petrel und Giant Petrels).

Die anderen sahen auch immer wieder springende Pinguine, aber auf dem Auge war ich irgendwie blind.

Weil es so gut passte, hielt Arjen am Vormittag einen Vortrag über Seevögel.

Nach einer kurzen Pause erklärte uns Monika noch wie man in einen Zodiac steigt und wie man sich im „Pinguinland“ verhalten sollte. Denn die Pinguine sind die eigentlichen Bewohner dieser Gegend, die Menschen sind nur Gäste. Also sollte man die Strassen der Pinguine – im Schnee mühsam niedergetreten von vielen kleinen Füßen – nicht durch Stiefellöcher zerstören. Auch sollte man Abstand halten. Pinguine sind neugierig genug und kommen schon von selber näher. Ach ja, und Seeleoparden (aber auch harmlosere Robben) sind nicht zum streicheln da.

Nach dem Mittagessen stand ich alleine draußen an Deck neben dem Ausgang und sah (!!!) den ersten Eisberg. Natürlich klopfte ich sofort am Bullauge der Bar. Als der erste (Lak) rauskommt, schwappt eine Riesenwelle eiskalten Meereswassers über die Reling und Schuhe und Hose. Brrr. Immerhin konnte ich noch ein Foto schießen.

Mein erster Eisberg
Mein erster Eisberg

Bis ich mich umgezogen hatte war der Eisberg wieder weg. Aber nach und nach tauchten weitere Eisberge aus dem Grau des Nebels auf und schließlich die ersten Felsen: South Shetland Islands.Die Mikheev fuhr in den English Channel hinein, zwischen Robert Island und Greenwich Island.

Wir hatten die Drake Passage so schnell hinter uns gebracht, dass keine Zeit mehr blieb für Monikas Vortrag über Eis. Denn um halb Fünf bestiegen wir die Zodiacs für den ersten Landgang – oder so dachten wir. Ich war im zweiten Zodiac und im letzten, das rausging. Wir gingen aber nicht an Land (Robert Point), denn das Wasser war viel zu tief und die Brandung am Strand viel zu heftig. So sahen wir nur vom Boot aus am Ufer unsere ersten Eselspinguinen und Crabeater.

Eselspinguine und Wedellrobben an Robert Point
Eselspinguine und Wedellrobben an Robert Point

Da das Wetter nicht sehr stabil aussah wurden wir fast sofort wieder vom Kapitän zur Mikheev zurückgerufen.

Aber wir bekamen eine zweite Chance für einen Landgang:

Das Abendessen wurde vorgezogen und wir fuhren währenddessen ein Stückchen zurück nach Greenwich Island. Dort befindet sich die zur Zeit verlassene chilenische Station „Arturo Pratt“ in einer ruhigen Bucht und hier konnten wirklich alle an Land gefahren werden..
Ich – uups – vergaß die Rettungsweste. Aber scheint’s merkte es keiner.

So setze ich meinen Fuß zum ersten Mal auf antarktische Inselerde, an 62,29 Grad südlicher Breite und 59,40 Grad westlicher Länge.

Die Sonne schien!

Und wir sahen unsere ersten Eselspinguine. Da alle sich darauf stürzten folgte ich dem Strand in die andere Richtung und wurde mit Crabeater-Robben aus nächster Nähe belohnt. Skuas brüteten auf ein paar Steinen mitten im Schnee, so dass ich sie großzügig umgehen musste, um zu einem Kreuz mit Gedenksteinen und Walknochen zu gelangen. Nicht weit davon putzte ein Pärchen Zügelpinguine das Gefieder.

Die Krönung des Abends: zum Dessert gab es dann Buckelwale. Darauf hatte ich mein Leben lang gewartet. Und weil wir vorher gewettet hatten, ob wir zuerst Orcas oder Buckelwale sehen würden, gab mir Kathrin einen Kaffee aus.

Ein Buckelwal
Ein Buckelwal

Den Buckelwal gab es auch einmal kurz mit Blick auf den Unterkiefer. Ich meine, wir haben sogar die Zunge gesehen.Die Bucht in der wir Abends lagen, war absolut still. Sogar der Motor war aus. Die Stille reflektierte vom umgebenden Eis. Die Sonne ging orange und golden hinter der Insel unter. Der Gipfel der Insel blieb jedoch die ganze Zeit im Nebel. Dass eine Ende der Insel sah aus wie eine riesige Wolke.

Wenn das Wetter in den nächsten Tage so bleiben würde, das würde traumhaft schön.

Drake Passage

Laut Ellen und Rolf war dies eine harmlose Nacht für die Drake Passage. Nun ja, ich hoffte nur, dass die noch anstehenden drei Nächte auf Hin- und Rückfahrt ähnlich harmlos bleiben würden. Beim Aufstehen war ich mir auf jeden Fall unsicher, ob ich überhaupt heute an Deck gehen sollte (Habe ich natürlich doch gemacht, war auch gar nicht so schlimm).

Das Frühstück aß ich trotzdem mit Appetit. Es gab Frühstücksbüffet mit Müsli und Cornflakes und frisch gebackenem Brot.

Mit gut gefülltem Magen versuchte ich dem ersten Vortrag zu folgen. Es war ein Geologievortrag über Plattentektonik. Lag es am vollen Magen oder an der durchwachten Nacht. An Rolf jedenfalls – der den Vortrag hielt – lag es nicht, dass ich fast einschlief. Nach dem Mittagessen legte ich mich daher lieber noch mal ins Bett. Danach war es mir doch etwas flau. Aber das gab sich, als ich rausging.

Nachmittags beobachteten wir vor, während und nach den wissenschaftlichen Vorträgen bei strahlend blauem Himmel die Albatrosse und Sturmvögel, die auf dem Verwirbelungen hinter dem Schiff surften.

Nachmittags folgte ein weiterer Vortrag, diesmal über die frühe Entdeckungsgeschichte der Antarktis und gehalten von Monika.
Schon die alten Griechen wussten von der Arktis und davon, dass die Erde eine Kugel ist. Bis in die Antarktis waren sie aber nicht vorgedrungen. Aber sie folgerten, dass auch am anderen Ende der Erde ein Kontinent sein müsste – sozusagen um das Gleichgewicht zu halten.

Die Antarktis selber wurde aber erst im Neunzehnten Jahrhundert entdeckt, dann aber richtig. Viele kennen die Geschichte von Shakelton, aber er war nicht der einzige, der sich nach einem Schiffsbruch durch Wellen und Meer zurück in bewohnte Gebiete durchschlagen musste.

Gleich im Anschluss an diese sehr interessanten Geschichten hörten wir noch Teil 2 des Geologie-Vortrages – „Plattentektonik der Antarktis“.Gegen Sechs wurde es draußen empfindlich kalt, so dass Kathrin und ich das Warme aufsuchten. Schon kurz nach dem Essen legte ich mich schlafen. Mir war im Bett so kalt, das mir eine zweite Decke holte (das russische Zimmermädchen verwechselte „pillow“ mit „blanket“). Außerdem musste ich – ausgerechnet – beim Schlucken der Seekrankheitstabletten spucken. Im Nachhinein war das aber der schlimmste Effekt der Schaukelei.

Auch Kathrin ging früh schlafen, sie fühlte sich nicht so gut. Da war eine Erkältung im Anflug.

Parco Nacional Tierra del Fuego und dann aufs Schiff

Am Vortag hatten wir eine halbtätige Tour durch den „Parco Nacional Tierra del Fuego“ gebucht.

Schon die Anfahrt vom Hotel aus über die anderen Hotels war lohnend: Schneebedeckte Gipfel (die wir auch am Vortag schon hinter Ushuaia gesehen hatten) vor blauem Himmel. Das Wetter wurde dann allerdings grauer.

Wir besuchten verschiedene Seen und machten auch eine Wanderung. Wenn das Wetter gut ist, ist das bestimmt eine Klasse Wandergegend. Um zwei Uhr waren wir zurück in Ushuaia und aßen bei „Tante Sara“ zu Mittag. Wir fanden einen Tisch an dem schon Jose saß, eine Niederländerin, die auch mit dem Schiff mitfährt.

Um Vier ging es dann endlich aufs Schiff.

Am Hafen fand ein Check In wie am Flughafen statt. Wir mussten durch den „Piepser“ und unser Gepäck wurde geröntgt. Auf dem Schiff wurde unser Gepäck von der Besatzung in Empfang genommen und für uns nach oben gebracht. Wir hatten die Kabine mit der Nummer 314, eine schmale Kabine mit Doppelstockbett. Kathrin war so nett und erklärte sich bereit oben zu schlafen.

Vom obersten Deck aus schauten wir der Mikheev und ihrer Besatzung beim Ablegen zu.

Einer der beiden Guides – Rolf Stange – kam auch dazu. Er ist aus Unna. Die Welt ist klein!

Es gab eine Schiffseinführung in der Kantine. Uns wurden kurz die wichtigsten Besatzungsmitglieder vorgestellt: Ellen, die Hotelmanagerin, Rolf und der zweite Guide Arjen und Monika, unsere „Expeditions“leitung. Gegen Ende schaute auch der Kapitän kurz rein. Es wurden auch kurz die Sonderwünsche beim Essen durchgesprochen (bei mir kein Huhn, kein Frischei und als kleiner Luxus kein Fisch).

Im Anschluss folgte eine kurze Sicherheitseinweisung mit der Ankündigung, dass in den nächsten Stunden eine Sicherheitsübung folgen würde (es dauerte wirklich nicht lange).

Bis zur Sicherheitsübung packten wir unsere Koffer aus. Dann trötete es und wir schnappten uns die Rettungswesten. Gut das es nur ein Probealarm war, denn wir fanden die richtigen Westen erst nicht und wären beinahe in den Schlauchbootwesten hinaus gelaufen. Der Rest klappte aber: Winterjacke an, Mütze auf, raus auf Deck 4, Rettungsweste anziehen, und einen kurzer Blick ins Rettungsschiff werfen).

Um acht Uhr gab es dann Abendessen (für mich Rind statt Fisch, lecker). Der Tag endete mit einem schönen roter Sonnenuntergang im Beagle Channel.

Und dann habe ich mir beim Doktor doch noch eine Pille geholt – gegen Seekrankheit. Gegen Zehn ging ich ins Bett. Da fing das Schiff schon ziemlich an zu rollen. Die ganze Nacht rutschte ich zwischen Fuß- und Kopfende hin und her. Ich kann mich nicht erinnern, geschlafen zu haben, auch wenn es Nachts noch dunkel war.
Und während ich dann anscheinend doch selig schlummerte wurden Delfine und Pilotwale gesichtet. Hoffentlich waren das nicht die letzten Wale auf dieser Tour.

Von Frankfurt nach Ushuaia

Wie schön, ein Abreisetag, an dem ich ausschlafen konnte.
Erst mittags um zwei war ich mit Kathrin am Flughafen verabredet. So frühstückte ich in aller Ruhe, telefonierte noch einmal mit Oma (die doch besorgt um mich war) und räumte den letzten Kram in meine Taschen.
Um Eins nahm ich dann die 16 nach Mühlberg und von dort die S-Bahn zum Flughafen.
Also: für Frankfurt ist die meine neue „Antarktisjacke“ heute echt zu warm.

Kathrin traf ich unter der Anzeigetafel in Halle A. Nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte, nahmen wir die Skytrain zum Terminal 2 und schauten von den Tischen bei McDonalds dem regen Betrieb auf dem Flugfeld zu.
Unser Flug ging erst um Zehn vor Fünf und wir waren mit Vorlauf am Gate. Dort trafen wir auch unseren ersten Mitreisenden: Winfried. Er hatte 40 (!) Kilo Gepäck dabei.

Der Flug nach Madrid war ereignislos. Wir saßen direkt hinter der ersten Klasse und hatten drei Plätze für uns und klönten. Wir stellten fest, dass uns beide die Seidenstraße und die Mongolei als Reiseziel reizt.
Kathrin erzählte kurz von ihrer Arbeit: Berufliche Rehabilitation von psychisch Kranken. Sie führt Tests durch, um festzustellen, wie arbeitsfähig diese noch sind.

In Madrid standen wir vor einem kleinen Problem: Wo bekommen wir die Bordkarten für unseren Argentinienflug. Der Weg zu den internationalen Flug ist nicht ausgeschildert. Man braucht bald eine Viertelstunde von der Ankunft bis dorthin. Gemeinsam mit Winfried fragten wir uns durch. Am Schalter lernten wir gleich noch zwei Mitreisende kennen: Angelika und Wolfgang.
Jetzt hatten wir viel Zeit im Abflugbereich. Wir stöberten ein bisschen durch die Duty Free Shops und lasen.
Am Gate trafen wir schließich die letzten beiden Colibris, zwei Münchner: Heidi und Werner.

Wieder an Bord des Flugzeugs war die eigentlich spannende Frage, wann wir ankommen, oder genauer: wie der Zeitunterschied ist. Wir waren da beide etwas unvorbereitet (die Antwort lautet übrigens Vier Stunden). Ansonsten schliefen wir beide recht gut.
Aber selbst Winfried mit seinem Übergepäck schaffte es rechtzeitig in den Flieger Richtung Ushuaia.

Etwas unerwartet für Kathrin und mich kam der Zwischenstopp in Calafata. Wir wären beinahe ausgestiegen und hätten uns dann wohl über unsere fehlenden Koffer gewundert.

Um zwei Uhr Mittags landeten wir dann in Ushuaia, scheinbar mitten im Wasser, denn der Flughafen liegt auf einer vorgelagerten schmalen Halbinsel.

Im Hotel Cap Polonio gibt es einen klapprigen Aufzug, bei dem man die Innentür nochh selber zu machen muss.
Wir verbrachten den Rest des Tages damit, Ushuaia zu erkunden.

Ushuaia nennt sich selbst „El Fin del Mundo“ (Das Ende der Welt) und ist wohl auch die südlichste Stadt der Welt. Sie liegt genau dort, wo die Anden in den Südpazifik münden
Eigentlich ist Ushuaia eher eine Kleinstadt. Denn Ushuaia besteht im wesentlichen nur aus der Calle San Martin mit vielen Touristengeschäften und zwei, drei Parallelstrassen, zu denen man hinaufklettern muss

(in der zweiten Parallelstrasse holten wir unsere Mietstiefel).

Parallel zur San Martin verläuft auch die Bucht. Nur ein paar Hundert Meter vom Hotel ist der Hafen. Unser Schiff lag leider noch nicht am Pier, aber ein Schwesterschiff.
Wir besuchten auch die beiden Museen.

Das „Museo del Fin del Mundo“ hat eine kleine Ausstellung über Schiffswracks, Ureinwohner und die heimische Tierwelt. Das „Presidio“ ist das ehemalige Gefängnis und der Gründungssort von Ushuaia.


Nach dem Abendessen bei einem Italiener mit leckeren handgemachten Nudeln schlief ich bis 6 Uhr morgens ( oder 10 Uhr Mittags deutscher Zeit) nur mit einer Unterbrechung durch.

Jetlag fast geschafft!