Upernavik hat – es muss so sein- den schönsten Flughafen der Welt. Die Serpentinen zwischen den bunten Würfelhäusern lassen mich gerade im leichten Nebel ahnen, warum Zini aus der GEO-RC diese Strecke so liebt.
Aber der Blick in die andere Richtung über die Fjorde ist geradezu atemberaubend schön. Von elf bis um zwei warten wir und die Sicht wechselt ständig. Mal ist alles vom Nebel verdeckt. Dann zeigen sich Seen und Fjorde in tiefem Polfilterblau nur ohne Filter. Gegen 12 öffnet sich der Blick bis zum Horizont und im gleißenden Sonnenlicht funkeln Eisberge zwischen Bergen. Das Wasser wirkt klar. Die Inseln im Fjord fassen das Meer wie braune Holzringe, mit tiefen Strukturen. Ich mag gar nicht aufhören hinzuschauen.
Oben vom Flughafen aus blicken wir auf der anderen Seite eine wirklich riesige Schelfeisplatte auf die mich Sabine aufmerksam machte. Wo die wohl herkommt? Sie wirkt wie am falschen Ende der Welt. So antarktisch. Das Inlandeis ist hier doch viel höher in den Bergen.
Wenn mir diese blöden Mücken nicht wären. Gerade haben die letzten Stiche aufgehört zu jucken. Ich bin sicher, ich habe mir neue Stiche eingefangen. Ich hoffe nur, ich komme nicht so zerstochen in Frankfurt an, wie Andrea heute aussieht.
Wir haben übrigens am Flughafen noch unsere Nachfolger für die Reise getroffen. Und bei 8 davon war der Koffer nicht mitgekommen. Ein ganz schöner Alptraum, oder? Vor allem in der Arktis.