Nomadentourismus

So schnell habe ich noch nie einen Markt aufgebaut gesehen. 6 Tücher, jede Menge Schmuck und sechs Verkäuferinnen. 2 Minuten. Dann beginnt der Handel.

Wir sind von Dasada aus zu den Mir gefahren, einem nomadisch lebenden Stamm in Gujarat. Und erleben die nicht so schöne Seite der Auswirkungen des Tourismus. Seit zwei Jahren nimmt der Tourismus hier zu und schon haben die Nomadenkinder gelernt, auf Knopfdruck zu weinen. Außerdem verkaufen sich die Frauen schlecht. 150 Rupies für eine Fusskette (weniger als 3 EUR) ist eigentlich ein Preis, der viel zu niedrig ist. Aber ich kann sie ja auch nicht beleidigen, in dem ich einfach den Preis hinaufsetze oder nicht kaufe. Und ihnen noch mehr zu viel zu niedrigen Preisen abzukaufen ist irgendwie auch keine Lösung.

Elfi versucht es wieder mit Seifenblasen. Die Kinder kapieren erst gar nicht, worum es geht, wollen einfach das Seifenblasengefäß haben, ohne zu wissen, wozu es da ist. Die Erwachsenen streiten sich um Bärbels Luftballons.

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Ich bin still geworden, überwältigt von diesem Chaos und ratlos.

@Jona oder Sybille, erlebt ihr in Maharashtra auch so etwas?

2 Gedanken zu „Nomadentourismus“

  1. Hallo Gabi,

    das indische Fremdenverkehrsamt könnte keine besserer Werbung machen als Du mit Deinen Rundbriefen.

    Viel Spaß weiterhin

  2. Hallo liebe Gabi,

    endlich konnte ich es mir mit einem Kaffee gemütlich machen & Deine Reiseberichte lesen. Auch ohne Fotos kann man sich gut vorstellen wie bunt & lebhaft alles ist. Deine Beschreibungen sind so anschaulich als wäre man mittendrin & nicht zu Hause auf dem Sofa.

    Bin schon auf die Fotos gespannt, Vorallen 30.000 Pferdchen?

    Liebe Grüssse & weiterhin interessante Begegnungen

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