Draußen in der prallen Sonne sitzt ein Mann vor einem Haufen aus Erdnüssen und Erde. Ravi fragt ihn, was er dort macht. Er sortiert unter Missachtung der Hitze die Erdnüsse nach Größe.
Kurz darauf kommt sein Bruder aus dem Haus heraus und schaut verwundert nach seinen neuen Gästen. Wir begrüßen uns und Ravi und Nepal erklären unser Interesse. Dann bekommen wir eine Hofführung. Die Erdnüsse hängen und liegen in den kleinen Häufchen, die wir gesehen haben: das sind Erdnussbüsche. Frisch vom Busch geerntet sind sie noch etwas feucht und man bekommt die Spelzen kaum runter, man isst sie einfach mit. Die Erdnussbüsche werden als ganzes geerntet und in eine Rüttelmaschine geschüttet, dann sortiert und in Säcken abgefüllt. 25 Säcke erntet der Bauer so von seinem Feld. Ravi meint, das indische Erdnüsse hauptsächlich in Indien selbst verkauft werden.
Nur alleine von Erdnüssen könnte eine Familie in Indien vermutlich nicht leben. Der Bauer hat auch ein kleines Feld mit Zwiebeln und ein größeres mit Baumwolle. An den Feldrändern wachsen Auberginen und Gurken. In einem kleinen Hain, in dem seine Frau mit den 5 Kindern sitzt (Elfi zählt und sie nickt etwas verzweifelt zum Bauern) wachsen Papaya, Limonen, Schuppenfrucht und (zwischen Juni und August) auch Mangos. Die Limonen so frisch vom Baum duften noch eine ganze Zeit lang sehr angenehm zitronig.
Als Ausgleich für die Zeit, die wir dem Kleinbauern weggenommen haben, geben wir 200 Rupien, die er eigentlich nicht will. Als wir nicht nachgeben, bekommen wir drei Frauen jede eine Rose geschenkt.
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