Flugtag

Ein kurzer Tag – von Mitternacht bis Mitternacht 16 Stunden.

Den ersten Film und die folgende Nachtphase verschlief ich mit vollem Bauch (leckeres Schweinefilet), unterbochen von kurzen Laufpausen durch die Gänge. Der folgende Thriller war nicht schlecht, den letzten Film hätten sie auch weglassen können.

Aber Meile für Meile, Stunde für Stunde, rückte Singapur näher.

Der Anschlußflug hatte anderthalb Stunden Verspätung. Um 21 Uhr (Ortszeit Singapur) ging es dann weiter Richtung Melbourne (auch hier gutes Essen, allerdings kaum Schlaf). „A knight’s tale“ hielt mich wach.

Gegen sieben war ich dann durch die Paßkontrolle, kurz vor Acht auf australischem Boden (also ziemlich genau um Mitternacht deutscher Zeit).

Aufbruch

Den Koffer in den zulässigen Gewichtsbereich zu bringen war gar nicht so einfach. Also raus mit den guten Schuhen, der zweiten Wanderhose und den blauen Shorts. Aber schließlich war es geschafft – 18 Kilo laut Waage am Flughafen.

Zum Flughafen machte ich mich schon kurz nach 20 Uhr auf. Die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon vor einer Woche ließen lange Wartezeiten befürchten. Die Schlange vor dem Schalter war auch um diese Zeit schon relativ lang. Aber eigentlich ging es ziemlich schnell. So hatte ich noch genügend Zeit für eine Trombosespritze in Terminal 1 (Flughafenklink). Boarding Time war fünf vor elf. Und das Flugzeug startete ziemlich pünktlich eine Stunde später.

Nine Eleven

Heute (wir haben 2007) jährt es sich wieder.

Ich weiß noch, wie ich – von Berlin kommend – in Frankfurt am Bahnhof vor der Fernsehleinwand gerade dann vorbeikam, als das zweite Flugzeug in den zweiten Tower des World Trade Centers flog. Im Zug hatten wir nichts mitbekommen. Um so unvorbereiteter traf es mich.

Die Tage danach waren ein einziges Entsetzen, voller Unglauben, das jemand so etwas grässliches tuen kann. Und voller Sorge, was mit der Welt nun geschieht.