Von Mt. Gambier über Adelaide nach Sydney

Ein ereignisloser Flugtag. Ich fuhr mit dem Taxi zum Flughafen von Mt. Gambier. Der Flieger war ein kleiner Hopser, der 19 Personen fasste.

Zielflughafen war Adelaide. Um zehn vor 11 ging es weiter nach Sydney. Der von APT gestellte Chaffeur holte mich dort vom Flughafen ab und brachte mich zum Hotel am Railway Squere.

Dann fing es an zu regnen, weswegen ich erst mal auspackte und Prospekte sondierte.

Kurz vor der Dunkelheit ging es mit dem Zug zum Cirqular Quay – die Oper – und ich machte noch eine Hafenrundfahrt zur Nacht.

Sydney bei Nacht

Warnambool und Mt. Gambier

Morgens war erstmal ein kurzer Besuch in der Melkanlage angesagt. Die Kühe stehen auf einer Drehbühne, werden an die Melkmaschine angeschlossen und sind fertig, wenn sie eine Runde gedreht haben. Die Kühe stellen sich übrigens selber in die Schlange!

Tony and Annes Farm

Nach dem Frühstück ging es mit Anne hinein nach Warnambool in die Autowerkstatt, weil der Wagen so seltsame Geärusche machte. Der Mechaniker brachte uns nach Flagstaff Hill, einem Open Air Museum in dem eine kleine Stadt um ca. 1880 dargestellt ist mit allem, was dazugehört.

Von da aus ging es zu Fuß zur Werkstatt (in strömendem Regen) um noch eine kleine Runde durch Warnambool zu drehen. Es gibt bei der Milchfabrik eine Halle, die nach Tony benannt ist (!), weil er sich so um die Field Days kümmert.

Und die Wale habe ich auch gesehen, wenn auch nur kurz und von weitem.

Zwischendurch ein kleiner Schreck in der Morgenstunde. Die Fluggesellschaft rief an, ob ich meinen Flug morgens nicht wahrnehmen würde (?!) Da war wohl was mit dem Datum falsch gelaufen. An Anne hat’s diesmal aber nicht gelegen. Sie hatte mir am Vorabend nämlich einen Zettel gegeben mit dem korrekten Daten. Also hieß es Waiting List für den Flug um 5 am gleichen Abend.

Immerhin konnten wir halbwegs in Ruhe weiterfahren. Gegen 12 trafen wir Tony, der uns noch fuhr. Anne hatte nämmlich einen gebrochenen Arm und konnte zwar – aber nicht besonders gut – fahren. So konnte ich mich wenigstens noch von Tony verabschieden. Zuerst ging es in den nächsten Nationalpark – eher eine schnelle Runde, aber Emus und – eendlich – Koalas (3 Stück).

Emu und Koala

Dann wieder nach Port Fairy, ein kleiner Hafenrundgang und Fish and Chips.

Village

Und dann Durchfahrt nach Mt. Gambier. Wir kamem um 15 Uhr an. Und die Waiting List war leider nicht ausreichend. Dann hin und her bis 18 Uhr – und ich war (Umarmung von Anne) doch im geplanten Flug. Also ab ins Motel und dann erst mal feiern im Restaurant (gutes Essen!). Und dann Abschied :-(

Great Ocean Road

Morgens bestiegen wir einen Hügel oberhalb Apollo Bay, von dem man einen guten Überblick über das Städchen und die zugehörige Küste hatte. Die Stadt ist sehr bunt, sowohl Hauswände als auch (Blech-)Dächer haben vielfältige Farben.

Am Vortag hatten wir eine ziemlich schlechte Sicht. Gefolgt nachts von einem Sturm. Der Morgen war warm, schwül und klar und die Sicht um so besser.

Da es Sonntag war, gingen wir zuerst in die Kirche. Sowohl Anne als auch Tony sind – wie ich – katholisch. Gesangbücher gab es keine, dafür Kopien mit Gebetstexten und die Lieder wurden per Overhead projeziert. Ich kannte keines davon, auch nicht die Melodie. Nach der Kirche dann Teil 2 der Great Ocean Road. Der erste Teil bestand aus dunklem Felsen,

Teils 2 aus weicherem Sandstein. Man hat immer wieder Ausblicke auf die Steilküste und interessante Felsformationen: Die 12 Apostels,

London Bridge (ein Bogen fehlt),

das Blowhole und The Grotto (Tonys Lieblingsort).

Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir dann auf der Farm an. Tony sprang sofort in die Arbeitsklamotten um noch beim Melken zu helfen. Ich bekam mein eigenes Zimmer mit Bett. Und Anne schob einen Meat Pie in den Ofen. Währenddessen schaute kurz Simon, der Sohn von Anne und Tony, herein und eine Nachbarsfamilie, deren Sohn Klavier übte. Dann gab es Abendessen, Australienphotos und Anne und ich tauschten uns über unsere Israelreisen aus.

Great Ocean Road

Halbwegs ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück hieß es Abschied nehmen von Virginia und James und von Melbourne

Zuerst einmal fuhren wir entlang der Ostküste der Port Phillip Bay. Viele nette – teils moderne, teils viktorianische – Häuschen, einige bestimmt ziemlich teuer. Die Vegetation ist eher europäisch.

Port Phillip Bay

Dann ging es mit der Fähre in einer Stunde nach Geelong. Und dann auf die Great Ocean Road. Das Wetter wurde immer nebliger. Und die Ausblicke – das was man sehen konnte – immer spektakulärer. Mal sehen, wie die Photos werden.

Great Ocean Road

Wir übernachteten in einem Motel in Apollo Bay. Zum Abend gab es Fish and Chips. Und eine kleine Lektion im Australian Football (Brisbane spielte gegen Richmond, einige Jungs aus Warnambool spielten auch mit).

Melbourne

Melbourne International Arrivals – und keine Anne. Nachdem ich dreimal die Halle abgesucht hatte, ließ ich sie dreimal ausrufen. Immer noch keine Anne. Als hinterließ ich auf Ihrem Anrufbeantworter in Warnambool eine Nachricht und machte mich auf die Suche nach einem Internet-Terminal um eine E-Mail an sie und ihren Sohn Simon zu schicken. Dann kehrte ich nochmal zur Information zurück. Kaum hatte ich dieser den Rücken gekehrt – rief Anne dort an.
Gegen zehn hatten wir uns dann gefunden – sie hatte nicht mitbekommen, daß der Flug Verspätung hatte. Tony war auch dabei.

Eine halbe Stunde später waren wir bei Virginia – ihrer Tochter – samt James, dem Enkelsohn. Der Kurze ist wirklich knuffig und für sein Alter (ein Jahr ) ganz schön helle.

Endlich duschen! Und ein bißchen was essen. Gegen eins ging es dann Richtung Melbourne City. Zuerst auf dem Rialto Tower von dem aus man die ganze Stadt von oben sehen kann. James war ganz fasziniert, sich die Lastwagen von oben anzusehen. Und Tony – ganz der stolze Opa – hob ihn immer an den Scheiben hoch.

Melbourne

Danach ging es am Yara entlang. Eine Kneipe am nächsten Restaurant bis nach Southside und ein nettes Cafe an einer kleinen alten Mall.

Dann wurde die Beine langsam schwer und der Wille immer müder. Gegen sechs Uhr waren wir zurück. Irgendwie habe ich’s dann doch geschafft, bis neun Uhr, nach dem Dinner, wach zu bleiben.

Dafür habe ich aber auch bis kurz vor acht in einem sehr bequemen Bett durchgeschlafen