Tel Aviv und Megiddo

Die Reisegruppe besteht aus 21 Leuten plus Reiseleiterin Ulli. Barbara und ich sind mit unter den Ältesten, aber vom Alter her ist die Gruppe nicht so weit entfernt.

Einige Leute haben interessante Berufe. Silke ist verantwortlich für den deutschen Teil der internationalen Raumstation. Sandra ist Journalistin für ein Fetisch-Magazin.

In Tel Aviv besuchen wir morgens das Diaspora-Museum, eine Ausstellung über die mehr als 1800 Jahre jüdischen Exils bis 1945. Dort erfährt man auch sehr viel über jüdisches Brauchtum. Ein sehr interessant gemachtes Museum.

Zwischenstation machten wir vorher auch noch an dem Platz, an dem Yitzack Rabin ermordet wurde. Das Denkmal symbolisiert die Erschütterung – wie ein Erdbeben – die nach diesem Attentat durch Israel ging.

Von Tel Aviv geht es durch eine karge Landschaft, gelegentlich unterbrochen von Ölbaumplantagen , bis Megiddo.

Megiddo ist ein Tel: Siedlung über Siedlung sammelten sich im Lauf der Jahrtausende Schicht um Schicht die Überreste von zwanzig verschiedenen Städten übereinander an. Auch König Salomon hatte hier eine Palast mit Stallungen in den 450 Pferde Platz hatten und von denen man noch die Futtertröge sehen kann.
In tieferen Schichten findet sich ein kanaanitischer Rundalter und ein Getreidesilo.
Um auch in Belagerungszeiten Wasser zu haben wurde zur Quelle ein Schacht gegraben, von zwei Seiten. Für die damalige Zeit eine beachtliche Ingenieursleitung.

In Megiddo aßen wir auch zu Mittag, osteueropäische Küche.

Gegen vier Uhr kamen wir im Kibbuz Ginosar an. Irgendwo in der Nähe lag zu Jesu Zeiten Genezareth, wo das Boot der Jünger anlegte nach dem Jesus ihnen übers Wasser nachgegangen war. Nach der Tageshitze war das Seewasser angenehm kühl, wenn auch der Strand recht steinig war. Am Abend begann der zweite Feiertag des Laubhüttenfestes, weswegen das Essen besonders aufwändig war. Ziemlich orientalisch! Um den nächsten Tag zu planen setzten wir uns danach nochmals am Strand zusammen. Ein seltsames Wetter, kühle und heiße Winde wechselten sich ab, aber der Himmel war sternenklar.

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